MUSEO-LAUSITZ

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LAUSITZER MUSEENLAND - Zwischen Geschichte und Gegenwart - Museale Einrichtungen im Landkreis Spree-Neiße

Bestrebungen aus dem Jahr 2003 folgend und bestehende Initiativen zur Zusammenarbeit unter regionalen Museumseinrichtungen aufgreifend wurde mit Hilfe des Projektes “Region in Aktion” 2005 ein museales Netzwerk initiiert, welches seitdem die Arbeit der vielen einzelnen Einrichtungen unterstützt, dokumentiert und präsentiert - das „LAUSITZER MUSEENLAND“. Insbesondere wurde die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert, ein professionelles Erscheinungsbild, die Präsentation auf einem gemeinsamen Internetportal und weitere Maß-nahmen sollten eine verbesserte Wahrnehmung der musealen Einrichtungen erreichen. Darüber hinaus konnte den musealen Einrichtungen mit der Inventarisierungssoftware MUSEO eine technisch innovative Lösung für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Mit der Professionalisierung von Archivierung und Dokumentation, als Kernaufgaben und unverzichtbarer Grundlage wissenschaftlicher Arbeit der Museen, war gleichzeitig auch eine Profilschärfung der Einrichtungen intendiert.

Die musealen Einrichtungen des Landkreises Spree-Neiße, die sich von Beginn an im Projekt engagierten, folgten in ihrem Selbstverständnis (teils unreflektiert oder aber in Satzungen festgehalten) einer traditionellen Auffassung von Museum mit seinen Aufgaben von Erhalten, Forschen und Vermitteln gesammelter Musealien. Nicht zuletzt haben viele Sammlungen oder Museumseinrichtungen ihre Wurzeln im DDR-Museumswesen mit seinem klaren Regelwerk, welches - kritisch analysiert - auch Eingang in die museologischen Diskurse nach 1989 fand.

Mit der Marke “LAUSITZER MUSEENLAND”, als Netzwerk von engagierten musealen Einrichtungen des Spree-Neiße-Kreises auf den Weg gebracht, war von Anfang an auch die Öffnung als Plattform für weitere museale Einrichtungen und Verbünde der Nieder- und Oberlausitz angedacht - ja sogar gewünscht.

Die Projektdaten:
Förderzeitraum/Laufzeit: 
Oktober 2005 bis Juni 2007 (Verlängerungen bis 2009)
Initiator und Förderer: 
Landkreis Spree-Neiße (mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg)
Projektträger/Organisator:
DIAS Niederlausitz gemeinnützige GmbH, Cottbus
Inhaltliche Umsetzung:
chairlines medienagentur Andreas Thormann, Spremberg
Kulturmanagement und Beratung - Boris Aehnelt, Leuthen
Marketing, Grafik:
chairlines medienagentur Andreas Thormann, Spremberg
Programmierung, EDV:
CDS-Spremberg Jens Klose, Spremberg

MUSEO-LAUSITZ


Durch die Erstellung und den Einsatz der Inventarisierungssoftware MUSEO, einer technisch innovativen Lösung in Form eines zentralen, nachnutzbaren Langzeitarchivs, wurden Exponate und Informationen digital archiviert, verwaltet und synergetisch nutzbar gemacht.

Aus der Projektbeschreibung der Startphase:

„Schnittstelle für MUSEO ist das Internet. Die browserbasierte Software verwaltet die Daten aller Nutzer auf einem zentralen Server - so entfallen Installations-routinen. An jedem Standort, der Zugang zum Internet hat, kann archiviert werden. Speziell eingebaute Sicherheiten und Verschlüsselungen bewahren die gespeicherten Daten. So werden alle Eingaben vor externen und internen Angriffen und Zugriffsverletzungen wirksam geschützt. Die Programmierung von MUSEO erfolgt auf der Grundlage moderner Standards und wird unter der Open-Source-Lizenz der GPL (GNU General Public License) veröffentlicht. Dadurch entstehen keine benutzerabhängigen Lizenzkosten.

Mit MUSEO können Nutzer ihre Daten digital und zentral archivieren, wobei beliebig viele Standorte vernetzt werden können. Durch spezielle Sicherheits-stufen kann jeder Standort selbst entscheiden, welche seiner Daten auch für andere zugänglich gemacht oder speziell geschützt werden sollen. Eine Nachnutzbarkeit durch weitere Institutionen und Unternehmen ist möglich. Die zentrale digitale Speicherung berücksichtigt moderne technische Standards und Mehrsprachigkeit. Veraltete und damit nicht mehr lesbare Daten gehören der Vergangenheit an. Alle offen dargelegten Daten können von Interessierten über eine Internetplattform aufgerufen werden. Museale Einrichtungen werden dadurch schnell und unkompliziert anhand ihrer Datensätze gefunden, ein Austausch wird ermöglicht, der Bekanntheitsgrad erhöht.“

Für Interessierte gibt es hier noch  die Screens der („historischen“)
Browseransichten sowie den Projektflyer mit allen Informationen:

In den letzten Jahren hat die Nutzung der kostenlosen Plattform MUSEO in den musealen Einrichtungen des Netzwerkes deutlich nachgelassen und die „Pflege“ durch den Landkreis wurde eingestellt. Eine Ursachenforschung soll an dieser Stelle jedoch nicht betrieben werden, allerdings hat man mit der Einstellung von MUSEO-LAUSITZ auch eines der innovativsten Projekte im Museumsbereich des Landes Brandenburg seit 1990 zu Grabe getragen!

Einem günstigen Umstand ist es aber zu verdanken, dass der Grundgedanke der Sammlungsvernetzung weiterlebt. Mit
museum-digital unterstützt der Museumsverband des Landes Brandenburg eine Plattform, auf der große und kleine Museen Informationen zu ihren Objekten veröffentlichen und ebenfalls inventarisieren können.

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